Friday, August 2, 2013

Es steht manches in den Sternen -

- womit ich meine, ich weiss nicht genau, ob ich in den naechsten Tagen auch werde bloggen koennen, denn ich reise jetzt auch ab.  Daher wollte ich ein laengeres Gedicht fuer heute:
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drei bögen : bougainville

Von Uljana Wolf

0

vertüpfelter morgen, wie er unterm nebel aufsteigt
wies unterm löschblatt durchweicht, wasserfarben
hang aus blattspitzen und hang zu zipfelndem tüll
schält sich ein ästlein aus dem kostüm, hat keinen
körper, streckt sich, besinnt sich auf (grün) und die
nervenenden in der schulter des tals begrüßen das
bewegen den arm, sie legen die hand auf den tisch
zu den knoten, blüten, der nicht zu fassenden luft –

1

fehlen die nebenblätter, fehlen die fasslichen gründe
um dich herum und ist so ein verholzenes komplott
ein tatort der beschreibung, häutig, rippig, ist so oft
der griffel besetzt mit papillen, kapier das, ohne ein
anschauen, ausgesetzt allein dem anprall der vokale
zwischen haaren, stacheln, lässt sich das verwachsen
lässt sich das einheimsen, zipfliger saum samt etwa
lanzettlicher spreite, kopier das, im zwittern der laute –

2

finde eiförmige hochblätter, finde heute am wegrand
noch die inseln, vieläugig, zweideutig leuchtend, aus
welcher nähe wären sie umsegelt, mit welchen händen
als seemann verkleidet, wäre das verstanden, paarige
beutel und pralle stände, wie gepresst, warst du nicht
gestrandet in der ausgesetzten luft, brandiger mund
und umschlag von farbe in ware, wahnsinn, wie das
weiter heckt und dich mit einem wort: einsträuchert – 

3

sag wie nach dem ersten augenübergehen die fäden
wandern, sich verbreiten über mauern, zäune, lippen
netz aus kleinen explosionen, oder plosiven, probier
das als lösung, zier: mundstülpen und brüchige haut
oder nach innen fächern, falten, paperflowern, dann
folge den namen zur insel zurück, sag solos ist eine
sprache die blume plaua nennt, den aufprall kennt
auch solches borgen und gepflückte blüten bergen –

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