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drei
bögen : bougainville
Von
Uljana Wolf
0
vertüpfelter
morgen, wie er unterm nebel aufsteigt
wies
unterm löschblatt durchweicht, wasserfarben
hang aus
blattspitzen und hang zu zipfelndem tüll
schält
sich ein ästlein aus dem kostüm, hat keinen
körper,
streckt sich, besinnt sich auf (grün) und die
nervenenden
in der schulter des tals begrüßen das
bewegen
den arm, sie legen die hand auf den tisch
zu den
knoten, blüten, der nicht zu fassenden luft –
1
fehlen
die nebenblätter, fehlen die fasslichen gründe
um dich
herum und ist so ein verholzenes komplott
ein
tatort der beschreibung, häutig, rippig, ist so oft
der
griffel besetzt mit papillen, kapier das, ohne ein
anschauen,
ausgesetzt allein dem anprall der vokale
zwischen
haaren, stacheln, lässt sich das verwachsen
lässt
sich das einheimsen, zipfliger saum samt etwa
lanzettlicher
spreite, kopier das, im zwittern der laute –
2
finde
eiförmige hochblätter, finde heute am wegrand
noch die
inseln, vieläugig, zweideutig leuchtend, aus
welcher
nähe wären sie umsegelt, mit welchen händen
als
seemann verkleidet, wäre das verstanden, paarige
beutel
und pralle stände, wie gepresst, warst du nicht
gestrandet
in der ausgesetzten luft, brandiger mund
und
umschlag von farbe in ware, wahnsinn, wie das
weiter
heckt und dich mit einem wort: einsträuchert –
3
sag wie
nach dem ersten augenübergehen die fäden
wandern,
sich verbreiten über mauern, zäune, lippen
netz aus
kleinen explosionen, oder plosiven, probier
das als
lösung, zier: mundstülpen und brüchige haut
oder nach
innen fächern, falten, paperflowern, dann
folge den
namen zur insel zurück, sag solos ist eine
sprache
die blume plaua nennt, den aufprall kennt
auch
solches borgen und gepflückte blüten bergen –
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