Thursday, February 28, 2013

A late sonnet

One more sonnet from Rilke  :)  with exquisite short (trimeter and dimeter) lines, also with the relatively rare Sicilian octave.  From his last book of poems:
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Sonette an Orpheus, I/9

Von Rainer Maria Rilke

Nur wer die Leier schon hob
auch unter Schatten,
darf das unendliche Lob
ahnend erstatten.

Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, von dem ihren,
wird nicht der leisesten Ton
wieder verlieren.

Mag auch die Spieglung im Teich
oft uns verschwimmen:
Wisse das Bild.

Erst in dem Doppelbereich
werden die Stimmen
ewig und mild.

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